2022-05-29 - was Menschen und Umwelt aus Tuffstein machen können

Nach dem Frühstück ging es gleich wieder in den Bus. Der Großteil unseres heutigen Programmes drehte sich um Tuffstein und was Wind, Wetter und der Mensch daraus machen können. 

Unseren ersten Stopp machten wir im 'Imaginary Valley'. Hier stehen seltsame Tuffsteingebilde die nur von Umwelteinflüssen geformt wurden. Kein Mensch hat hier verändernd eingegriffen. 



Als nächstes besuchten wir die 'Unterirdische Stadt Özkonak'. Die erst 1972 entdeckte Höhlenstadt reicht zehn Stockwerke unter die Erde und ist vermutlich die Größte ihrer Art in Kappadokien. Durch ein Labyrinth von engen Gängen und vielen Räumen, inklusive Verteidigungsanlagen durch Rollsteine, konnten wir zwei dieser Stockwerke besuchen.



Als wir wieder das Licht der Welt erblickten, fuhren wir weiter ins 'Soganli Tal'. Hier hat der Mensch gewaltig an den Tuffsteinen herumgebastelt. Er grub nicht nur Höhlen für sich, sondern auch für Tauben. Das Leben der Menschen hier ist sehr hart und die Böden nicht besonders fruchtbar. Es hat sich allerdings gezeigt, dass Taubenkot, vermischt mit Tuffsteinsand, das Wachstum von Pflanzen besonders fördert. Deshalb wurden in den Tuffstein viele Löcher gegraben um den Tauben geschützte Wohn- und Brutplätze zu bieten. Der Taubenmist wird auch noch in der heutigen Zeit gesammelt und auf die Felder verbracht.



Hier leben noch einige Familien unter nicht sehr komfortablen Zuständen. Aber im Restaurant 'Ikinci Bahar Bahce' kann man gut essen. So haben jedenfalls jene Teilnehmer berichtet, die am täglichen Gruppenmittagessen teilnehmen.



Nach der Mittagspause machten wir noch einen kleinen Spaziergang und kamen dabei auch an der 'Domed Church' vorbei. Sie wurde ebenfalls aus dem Tuffstein in Form eines Domes mit einer Kuppel herausgearbeitet und mit Fresken verziert.



Nun ging es wieder eine Zeitlang mit dem Bus weiter bis wir nach 'Mustafapasa' kamen. Ein kleiner, netter Ort mit alten Bauten und vielen Tuffsteinhöhlen. Momentan wird hier viel gebaut. Meistens Hotels, welche die Höhlen als Zimmer verwenden.



Jetzt waren wir beim letzten Punkt des heutigen Tages angekommen. Ein kurzer Fotostopp bei den 'Drei Schönen'. Diese Feenkamine sind Gabelfelsen, stehen in einer seltsam anmutenden Gegend und gelten als Wahrzeichen der Stadt Ürgüp.



Nach dem Abendessen gingen wir zeitig zu Bett, denn es war heute wirklich ein sehr langer Tag.

Unsere heutige Tagesroute:


Jitka und Karels Eindrücke von ihrem dritten Tage der Reise findest du hier.